NRW zielt auf flächendeckende Breitband-Vernetzung

Um den Bürgern Nordrhein-Westfalens, allen voran diejenigen die in ländlichen Gebieten wohnen, an die Datenautobahn anzubinden, ist das Bundesland gezwungen in den kommenden Jahren massiv in den Breitbandausbau zu investieren. Schließlich steht und fällt die Standortattraktivität mit dem Anschluss an das Netz.

Nordrhein Westfalen könnte bis 2029 komplett abgedeckt werden
Nordrhein Westfalen könnte bis 2029 komplett abgedeckt werden

Laut einer Untersuchung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur kommt der Ausbau des Breitbandnetzes in den weniger dicht besiedelten Gegenden Nordrhein-Westfalens nur bedingt voran. Schuld ist neben den zu erwartenden hohen Kosten auch der Mangel an potentiellen Ausbaupartnern. Folglich sträuben sich die Netzanbieter bisher die Weißen Flecken an das Breitbandnetz anzuschließen.

Die Ballungszentren sind nahezu vollständig abgedeckt
Laut den Untersuchungen des BMVI sind die Großstädte die großen Gewinner der jahrelangen, kontinuierlichen Netzerweiterung. Unter anderem kommen Düsseldorf, Duisburg und Krefeld auf eine Netzabdeckung von 100 Prozent im Bereich von 2 Mbps. Übertragungsraten von 16 Megabytes pro Sekunde erhalten 99% der Düsseldorfer und immerhin noch 91% der Krefelder. Bei höheren Bandbreiten mit mindestens 50 Mbps bis hin zu über 100 Mbps nimmt die Verfügbarkeit stetig ab. So können im Düsseldorfer Raum 9 von 10 Nutzer mit sehr hohen Datenraten surfen, während diese Zahl in Krefeld 72 Prozent beträgt. In der durchschnittlichen Stadt in Nordrhein-Westfalen empfangen 3 von 4 Internetusern bis zu 50 Mbps.

Die kleineren Ortschaften hoffen auf Unterstützung
Um das Vorhaben, die kleineren Städte und Dörfer mit schnellem und leistungsfähigem Breitband-Internet zu versorgen, in die Tat umzusetzen ist eine enge Zusammenarbeit von allen Beteiligten notwendig. Hierfür muss für den Ausbau eine Basis geschaffen werden, die sich aus verschiedenen Faktoren zusammensetzt. Die Internetanbieter benötigen eine wirtschaftliche Grundlage, die unter anderem aus Fördergeldern von dem Bundesland und der Europäischen Union kommen kann, um die hohen Initialkosten zu decken und somit die Wirtschaftlichkeit dieser Projekte zu garantieren. Zwar würde dies auf Seiten der politischen Institutionen Ausgaben bedeuten, diese wären aber im Sinne der Bürger. Darüber hinaus wären die Folgen eines Anschlusses an das Breitbandnetz durchweg positiv: Durch die Verfügbarkeit von Highspeed-Internetleitungen könnten Einwohner auf umfangreichere Web-Dienste zurückgreifen, wie beispielsweise die ruckelfreie Video-Telefonie mit Freunden am anderen Ende des Globus, das Streamen von Filmen, Serien und Musikclips in HD-Qualität. Unternehmen hingegen könnten die innerbetrieblichen Prozesse mit der Hilfe von Web-Technologien optimieren, in neue Märkte vorstoßen und aktuelle Kunden besser bedienen. Unterm Strich wäre dies ein Gewinn für jede beteiligte Partei.

Nachricht geschrieben durch das DSL & Kabel Internet team am 17 April 2015.