Telekom gibt Startschuss: Glasfaser kommt nach Koblenz

Die Telekom beginnt mit dem Bau eines Glasfaser-Netzes in Koblenz, fraglich bleibt dabei der tatsächliche Bedarf des Verbrauchers für die hohen Bitraten.


Etwa 20.000 Haushalte will die Telekom mit modernster kabelbasierter Technologie versorgen. Abhängig von den individuellen Merkmalen eines Anschlusses soll der Kunde dafür zwischen ca. 45 und 60 Euro monatlich zahlen. Im Frühsommer will die Telekom die Technologie verbauen, um sie dann zum Jahresende anzubieten. "Koblenz wird mit dem neuen Glasfaser-Netz zu den schnellsten Städten der Welt gehören", sagt Ralph Remliner, Regional Manager für den Ausbau.

Doch benötigt ein Nutzer solch ein ultraschnelles Kabel Internet überhaupt? VDSL etwa, die Nachfolge-Technologie von DSL, berträgt eigentlich bis zu 200 Mbit/s. Allerdings bieten zahlreiche Internetanbieter damit bestenfalls 50 Mbit/s im Download und 10 Mbit/s im Upload an. So lassen sie sich Luft für mehrere Runden der Preiserhöhung. Außerdem steht dieser Service bisher vorwiegend in städtischen Bereichen parat.

Anders sieht es da bei WWW via TV-Kabel aus: Diese mindestens bis zu 120 Mbit/s schnellen Anschlüsse decken große Teile Deutschlands ab. Mit beschränkten 6 Mbit/s im Upload erscheint intensives Arbeiten allerdings mühsam. Gerade im Upload kann die Telekom mit der Glasfaser erheblich höhere Raten in Koblenz bereitstellen. Allerdings bieten Provider statt des maximalen Tempos nur reduzierte Geschwindigkeiten von 100 oder 200 Mbit/s an.

Bevor Koblenzer einen Vertrag für das Glasfasernetz unterzeichnen, empfiehlt sich also eine klare Analyse der persönlichen Internet-Nutzung. Wer gerade beim Upload häufig an die Grenzen einer schnellen VDSL-Verbindung stößt, dem empfiehlt sich die Glasfaser tatsächlich.

Nachricht geschrieben durch das DSL & Kabel Internet team am 17 Mai 2013.